Sonntag, 22. November 2015


1 Kommentar:

  1. Die eigene Generation beobachtet sich selbst…!

    Berlin - eine Metropole, die sich rasant wandelt - Bilder, Alltagsbilder, die vorbeirauschen. Innehalten, um genau hinzuschauen, dafür bleibt kaum Zeit. Mit seinen Fotografien gelingt es dem Künstler Enrico Pietracci das Tempo herauszunehmen und die Geschichte des Augenblicks zu erzählen. Zentrale Figur ist die Protagonistin, die uns eine weitere Betrachter-Ebene freigibt. Sie ist jung, allein durch ihr Outfit tritt sie in Distanz zu ihrer eigenen Zeit, in der sie lebt, begibt sich in eine Art Parallelwelt. Damit gelingt es ihr, ihre eigene Generation zu betrachten, mal kritisch, mal empathisch, mal mit einem Augenzwinkern. Der Blick auf ihre eigene Generation wird unterstrichen durch ihre statische Haltung. D.h., SIE verändert sich kaum, egal an welchem Ort und in welcher Situation sie sich befindet. Sie verleiht den Fotografien Spannung und haucht ihnen Leben ein. Als Betrachter ist man von ihr magisch angezogen, aber - und das ist das Interessante - bleibt der Blick nicht auf ihr haften, sondern wandert gleich dorthin, wo auch sie hinblickt. Guckt mal! Mehr sagt sie nicht. Die Fotografien geben dem Betrachter den Freiraum, selbst seine eigenen Gedanken, Erfahrungen, Erlebnisse oder Gefühle in diesem Moment zu packen!
    Weiter so Enrico!

    Ulrike Dörr TV Journalistin

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